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Tag 28: Salida – Sargents, 22.7.2023

Da wir schon gestern alles eingekauft haben, können wir heute direkt nach dem Frühstück losfahren. Die ersten sechs Kilometer noch auf dem Highway nach Poncho Springs. Dort biegen wir in die Berge ab und folgen nochmals sieben Kilometer dem Highway. Auf halber Höhe den Poncho Pass hoch biegen wir auf den Schotter ab und lassen den Verkehr hinter uns. Die Sonne brennt schon früh und mischt sich mit einem fiesen Gegenwind. Doch je länger der Tag dauert, desto mehr ziehen dunkle Wolken auf und Donnergrollen und Regentropfen mischen sich ins Geschehen ein. Dem Marshall Pass entgegen gilt es rund 1000 Höhenmeter zu überwinden, zu unserem Glück wieder auf einer alten Bahntrasse und folglich mit wenig Steigung. Trotzdem, es geht für über drei Stunden konstant bergan. Die Sonne verschwindet bald und da die 3000er-Marke im Aufstieg wieder erreicht und überschritten wird, kühlt es erfreulich runter. Entlang von Felsformationen, Nadel- und Birkenwälder geht es zur Passhöhe hoch. Da heute ein Samstag ist, sind wohl mehr Menschen als sonst in ihren Fahrzeugen unterwegs. Wir werden immer wieder von Autos, Motorrädern und ATVs (All-Terrain-Vehicles) überholt und in Staubwolken gehüllt. Kurz bevor wir den Pass erreichen sehe ich im Augenwinkel ein Tier. Bestimmt wieder eine Kuh, noch nein, diese Kuh hat ein Geweih. Wir sehen tatsächlich einen Elch unweit der Strasse – zum Glück für uns mit genügend Abstand. Auf der Passhöhe angekommen, schiessen wir die obligaten Fotos und nehmen die Abfahrt ins Tal unter die Räder. Durch die verschiedenfarbigsten Untergründe fahren wir mal durch schwarzen Sand, gelben Schotter, roter Kies oder graues Geröll. Die Aussicht und die Fotostops werden nur durch die dunklen Wolken gestört. Und sobald wir die Talsohle erreichen, ist der Gegenwind wieder zur Stelle. Zum Glück geht es aber immernoch etwas bergab und so erreichen wir nach knapp fünf Stunden Fahrt das kleine Dorf Sargents, wo es hinter der Tankstelle einen Campground hat. Da wir schon vor 15 Uhr eintreffen stellen wir die Zelte auf und setzen uns ins angrenzende Café wo es ein Bier und gutes WLAN gibt. Also arbeite ich am Blog und wir buchen ein paar Tage weiter ins Voraus unsere Unterkünfte. Auch den Zug nach Los Angeles können wir endlich buchen und uns und unseren Rädern einen Platz reservieren. Zum Tagesabschluss trifft auch Tucker ein – kurz darauf auch seine Tante, die extra neun Stunden mit dem Auto aus Missouri angereist ist. Sie habe sich Sorgen gemacht, dass Tucker zu wenig esse und so kocht sie Tacos – auch für uns. Dass es bereits das zweite Nachtessen ist, ist in dem Moment egal.

64,6km / 4h 42min / 1067 Höhenmeter

Total: 2171,6km / 124h 12min / 21’532 Höhenmeter

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