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Tag 22: Brush Mountain Lodge – Steamboat Springs, 16.7.2023

Um 7 Uhr früh weckt uns die Küchenparty von Kirsten und nach etwas Anlaufschwierigkeiten, gesellen wir uns zu Pancakes und Spiegelei an den Tisch. Kirsten verwöhnt uns auch am neuen Tag. Nach dem Packen und dem Verabschieden der ersten Gäste, vertrödeln wir noch etwas Zeit bis wir um 9 Uhr endlich losfahren. Los geht es  durch dasselbe karge Bergland wie gestern und selbst in der Frühe ist die kommende Hitze schon spürbar. Die ersten 15 Kilometer folgen wir einer Back-County-Road ins Hinterland und geniessen die Hochland-Atmosphäre zwischen weiteren Kuhwiesen und Blumenfeldern. Irgendwann beginnt ein Birkenwald und ich kann mich vor lauter Natur-Fotomotiven kaum mehr sattsehen. Als das GPS auf der Höhenkurve Orange anzeigt, biegen wir ab und steuern auf die Watershed-Divide zu. Keine Continental Divide, aber doch ein Ziel zum hinarbeiten. Die Birken mischen sich mehr und mehr mit Nadelbäumen und öffnen von Zeit zu Zeit den Blick auf die Weite des Tals. Definitiv einer der schönsten Tage bisher. Das macht nichtmal die Tatsache kaputt, dass wir die letzten zwei Kilometer bis zum Gipfel schieben müssen. Der steile Anstieg, gemischt mit der Bodenbeschaffenheit, lässt nichts anderes zu – jedenfalls für uns nicht. Umso mehr Zeit habe ich um Dutzende Fotos zu schiessen und die Natur in aller Pracht einzusaugen. Kirsten hat schon angedeutet, dass die Aussicht auf dem Gipfel nicht grossartig sei und man einer kleinen Strasse nach links hoch folgen soll. Als Patrik ankommt und eine Verschnaufpause braucht, folge ich dem Waldweg für 200 Meter und mir öffnet sich ein wundervoller Blick auf das Tal zu beiden Seiten der Divide. Wirklich atemberaubend! Zig Fotos später sind wir zurück auf der Strecke wo es nun für fast 15km bergab geht. Aber nicht ein «wir-können-es-ziehen-lassen» bergab, nein es ist eine weitere Hoch-Konzentrations-Abfahrt, die ebenfalls alle bisherigen Abfahrten in den Schatten stellt. Grosse Geröllbrocken wechseln sich mit tiefem Sand ab und wir werden bis ins Tal ordentlich durchgeschüttelt. Eine weitere Prüfung für Mensch und Maschine. Unfallfrei und ohne Defekte erreichen wir den Steamboat Lake wo die Strasse endlich angenehmer wird und nochmals 15km später erreichen wir die Hauptstrasse. Genau bei der Abzweigung steht ein Laden der draussen Pizzas anbietet – ein perfekter Stop um die Kräfte frisch aufzuladen. Nach der Stärkung folgen noch dreissig unspektakuläre Schlusskilometer bis zum Tagesziel. In Steamboat Springs, einer beliebten Wintersport-Destination, ist Schlussprogramm angesagt: Fahrräder waschen, Motel einchecken, Wäsche waschen und Nachtessen. Da wir über den Yampa River Trail eingefahren sind, sehen wir von der Ortschaft nicht viel und da unser Motel rund 3km ausserhalb vom Zentrum liegt, nehmen wir den Weg zurück auch nicht mehr unter die Räder und bestellen das Nachtessen aufs Zimmer.

84,2km / 5h 26min / 1033 Höhenmeter
Total: 1721km / 97h 06min / 16‘018 Höhenmeter

 

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