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Tag 41: Cuba – Whitehorse

9.8. Hospitality Day (106 km)

Auf denselben Kilometern wie schon bei unserem Ausflug gestern, verlassen wir Cuba in Richtung Südwesten. Ausnahmsweise, für die letzten Tage, sogar bei Sonnenschein und ohne Gewitterzellen am Horizont. Immernoch nicht auf dem Leistungsniveau von sonst, gehts für mich eher gemächlich zu Werke. Vor allem wenns bergan geht, merke ich dass da noch nicht viel Saft in den Beinen steckt. Trotzdem gehts Stück für Stück raus ins Niemandsland. Bei angenehmen Temperaturen rollen wir über den Highway 129 durch ein karges Wüstengebiet, welches uns zwar nicht ins, aber nahe an das Navajo Reservat bringt. Endlose Geraden ziehen sich wie mit dem Lineal geplant, durch die ergrünte Ödniss und führt uns auf rollenden Hügeln auf und ab.
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Bis auf einige heruntergekommene Farmen und Trailer, gibt es wenig Anzeichen von Zivilisation. Auf über 100km sind eine Tankstelle und ein Laundromat die einzige Wasserversorgung für heute. Beim Zweiten legen wir einen Stopp ein und beladen unsere Velos mit Wasser, denn auf der ganzen Charco Alternative Route gibt es keine Unterkünfte. Wildcampen ist also zum ersten Mal angesagt. Bepackt mit genügend Wasser für die restlichen 120km nach Grants gehts weiter auf dem Highway 9, der uns ab Pueblo Pintaro wieder direkt nach Süden führt.
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Durch einen kleinen Cannyon gehts quer durch die Mesa (flache Bergkette) hindurch in eine weite, trockene Steinwüste hinaus. Das kann ja heiter werden hier einen Schlafplatz zu finden, denn ein paar beinhohe Büsche sind aller was die Vegetation zu bieten hat. Unser Tagesziel ist irgend ein geeigneter Platz südlich von Whitehorse. Von der Kreuzung mit dem Highway 508 aus erblicken wir das einzig moderne Gebäude in einer verstreuten Ansammlung von Hütten und Hunzi findet wir könnten ja mal vorbeifahren. Damit beginnt unsere Glückssträhne für die heutige Nacht! Beim Ansteuern des Gebäudes sehen wir, dass es sich um das Senior Center von Whitehorse handelt. Etwas wie ein Tageszenter für alte Leute aus der ganzen Region. Wir fragen kurz nach ob wir für die Nacht bleiben dürfen und bekommen von der eher skeptischen Chefin den Vorschlag die Veranda des alten Centers, direkt hinter dem Neuen, zu nutzen. Eine Nacht im Trockenen! Auch wenn der Holzboden wohl Schlafsack-Biwak verspricht. Überglücklich setzten wir uns vorerst noch vor dem Center an die Wand und lassen den tag mit Lesen ausklingen. Plötztlich steht ein hilfsbereiter, alter Navajo neben uns und fragt ob wir duschen möchten. Und ob, das wird ja immer besser! Dachten wir jedenfalls, als wir wie aus dem Ei gepellt wieder auf dem Vorplatz sassen. Doch es kommt sogar noch besser, denn nach einem langen Gespräch mit dem älteren Herrn (den wir leider nicht nach dem Namen gefragt haben) über die Region und deren Geschichte, unsere Reise und die Navajo, meint dieser, er frage doch mal die Chefin, ob wir die Nacht nicht drinnen verbringen dürfen, schliesslich sei Regen im Anmarsch und wir scheinen ganz gute, junge Herren zu sein. Gesagt, getan kommt er mit der vorzüglichen Nachricht, dass wir drinnen auf den Sofas nächtigen dürfen! Wow… Und auch die Küche stehe uns zur Verfügung falls wir noch kochen wollen. Einmal mehr eine unbeschreiblich grosse Hilfsbereitschaft. Also richten wir es uns im Gemeinschaftsraum gemütlich ein, verabschieden uns von den Mitarbeitern und kochen uns auf der Grossraum-Küche unser Couscous-Poulet-Dinner. Viel besser als Wildcampen!

Kommentare

  • Beatrice Hunziker
    26. November 2016

    Zwei gutaussehende, charmante junge Herren wie ihr, verdienen schon mal eine Extrawurst, denke ich !

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