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Tag 19: Rock Springs – Wamsutter, 13.7.2023

Nach dem Motelfrühstück geht es direkt au die Interstate, und dafür, dass wir die letzten zwei Tage nicht auf dem Fahrrad sassen, ist das ein steiler Einstieg. All der Verkehr, die vorbeibrausenden Lastwagen und all der Müll auf dem Pannenstreifen, machen die ersten Kilometer zur Zerreissprobe. Glücklicherweise beginnt nach gut 15km eine parallel verlaufende Strasse ohne viel Verkehr. Mit dem einsetzenden Rückenwind kommen wir gut durch das karge Land voran und schon bald sind die ersten 50km ereicht. Bei der einzigen Tankstelle auf 120km Autobahn gibt es eine Stärkung und eine Erfrischung – danach geht es auf der Nebenstrasse weiter. Diese wechselt schon bald den Untergrund und für rund sieben Kilometer gehts über Schotter. Die Freude über den erneuten Asphalt währt nur kurz, denn ab der nächsten Verzweigung wurde die Strasse dem Zerfall und der Rückeroberung durch die Natur überlassen. Grosse Löcher umfahrend, kommen wir nicht mehr gleich schnell voran und nach weiteren Kilometern auf dem alten Highway, biegen wir zurück auf die Interstate ab. Der Pannenstreifen ist mit Müll und den verhassten, zerplatzten Autopneu-Teilen übersäht (die Drähte bohren sich gerne in unsere Reifen und sind der Hauptgrund für Platten). Trotzdem schliesse ich irgendwo um Kilometer 70 herum meinen Frieden mit dem Fahren auf der Autobahn. Die Lastwagen weichen alle eine Spur aus um uns zu überholen und auch sonst fühlen wir uns sicher um all den Verkehr herum. Die Hitze drückt heute zwar wieder etwas mehr als in den vergangenen Tagen, mit mittlerweile starkem Rückenwind kommen wir aber gut voran. Mitte Nachmittag erreichen wir bereits Wamsutter, setzen uns in den Subway bei der Tankstelle und liebäugeln mit der Weiterfahrt nach Rawlings. Doch wir lassen es gut sein für heute und wechseln wegen dem fehlenden Wlan ins Dorfrestaurant «Jerrys Place». Dort essen wir einen kleinen Happen und fragen, ob es irgendwo im Dorf die Möglichkeit gibt zu zelten. Die Bedienung macht ein paar Telefonate und meint, wir dürfen im Dorfpark unser Lager aufschlagen. Wir nutzen den Rest des Nachmittags im Restaurant um unseren Blog nachzutragen und warten gleich das Abendessen ab. Danach fahren wir zum Park und nehmen die Aussage «Zelten beim Tennisplatz» etwas zu grosszügig und stellen unsere Innenzelte unter ein grosses Picnic-Geböude. Darin sind mehrere Tische, Strom, Licht und vor allem sind wir windgeschützt. Ob es ganz legal ist, sei dahin gestellt. Wir werden bis zum Einnachten jedenfalls nicht gestört, daher haben wir Glück und verfallen bald in einen ruhigen Schlaf.

117,2km / 4h 43 min / 573 Höhenmeter
Total: 1508,1km / 85h 33min / 14’244 Höhenmeter

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