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Tag 20: Jackson – Thayne

19.7.2016 – Wildfire Detour (87.1km)

Der angesprochene Waldbrand lässt sich nicht mehr kleinreden. Denn ganz Jackson ist dick in Rauch gehüllt und die Luft riecht nach Lagerfeuer. Also muss ein Alternativplan her, denn Pinedale scheint nicht mehr erreichbar zu sein für die nächsten Tage. Entweder zurück bis nach Morna Junction und dann auf die offizielle Strecke oder gegen Süden ziehen und irgendwo den Weg zurück auf unsere Karten finden. Da wir keine drei Tage Umweg machen wollen und vorallem nicht zurück nach Norden wollen, beschliessen wir die Variante gen Süden zu wählen. Tage später erfahren wir, dass auch oben auf der Originalstrecke ein Feuer wütete und wir so oder so nicht durchgekommen wären.
Mit Wäsche waschen, Mietauto zurückgeben und Einkaufen ist es Mittag bevor wir uns auf die Socken machen. Die ersten Kilometer aus der Westernstadt raus, fahren wir auf einem eigenen Bike-Pfad, direkt neben dem Highway.
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In Hobok, wo die gesperrte Strasse nach Pinedale abbiegen würde, kaufen wir uns eine Strassenkarte von Wyoming, denn unsere Great Divide Karten helfen ab sofort nicht mehr weiter. Uns bleibt eigentlich nur eine einzige Richtung, und zwar entlang Idahos und Wyomings Grenzland nach Süden und dann am unteren Ende von Wyoming drei Tage lang in Richtung Westen. Groben Schätzungen gemäss, verlassen wir die Strecke für +/- 6 Tage. Und immer wenn wir irgendwo die Route verlassen, bläst uns ein gemeiner Gegenwind ins Gesicht! Mühsam und mit viel Kraftaufwand schlängeln wir uns entlang dem Snake River durch ein enges Tal.
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Der Verkehr ist zwar omnipräsent, aber gut ertragbar. So erreichen wir nach gut 50km die Ortschaft „Alpine“, wo wir abermals über den Karten brüten. Entweder noch ein, zwei Dörfer weiter fahren oder für heute Schluss machen. In der Bücherei gibts Gratisinternet und wir erkundigen uns über die Möglichkeiten der kommenden Tage. Vorallem ob die Ortschaften auf der Karte auch Unterkünfte haben. Denn inmitten von Wyomings-Cowboy-Farmland ist es wohl nicht empfehlenswert wild zu zelten. Da die Motels in der Region eher dünn gestreut sind und dazwischen immer eine gute Tagesstrecke liegt, entscheiden wir uns den morgigen Tag zu verkürzen indem wir heute noch 25km anhängen. So fahren wir ausgebrannt vom zermürbenden Gegenwind noch bis Thayne ins „Swiss Mountain Motel“. Wollen wir mal sehen ob das hält was der Name verspricht. Tatsächlich erinnert das Star-Valley einwenig an die Heimat. Was jedoch nicht schweizerisch ist, ist der Stromausfall im Dorf. Wie uns die Einheimischen erklären, betrifft dieser Ausfall Teile von Montana, Idaho und Wyoming. Man vermutet, dass der Waldbrand damit zu tun hat. Also gibt es leider kein warmes Nachtessen für uns, denn bis auf eine Bar, wo wir uns noch ein restkühles Bier gönnen, haben alle Geschäfte geschlossen. Uns bleibt somit nur etwas Selbstgekochtes vom Benzinkocher. So setzten wir uns vor dem Motel auf die Strasse und kochen stromlos unsere halbwegs geniessbare Fertig-Mahlzeit.

Kommentare

  • Beatrice Hunziker
    17. August 2016

    Flexibu mues me sy !

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