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Tag 43: Grants – Pie Town

11.8. Batterien leer (116km)

Nach einem letzten Stück Route 66 biegen wir über die Interstate ab in Richtung «El Malpais Nat. Monument». Bevor wir es allerdings ansteuern können, fällt mir ein schwammiges Gefühl im Hinterrad auf. Na toll, ich ziehe mit einem Dorn im Reifen auf 4:6 an Hunzi heran. Mit geübten Griffen ist aber auch dies schnell repariert. Trotzdem wirft micht die Pause völlig aus dem Takt und ich muss mir einmal mehr eingestehen, dass ich leistungsmässig nicht mehr derselbe bin. Die kleinste Steigung lässt meine Muskeln kleinbei geben und es tritt oft nur noch der reine Wille weiter.
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Mit schönen Felsformationen zur Linken und einem endlosen Lavafeld zur Rechten machen wir einige Fotostops und arbeiten uns in den langen Tag hinein. Nach 60 Asphalt-Kilometern dann die Entscheidung – entweder 50km Dirtroad und stellenweise Schlamm oder 70 weitere harte Kilometer auf dem Highway. Ein Rancher, der gerade von der Dirt-Road kommt, hilft uns mit Strassenzustands-Infos und wir entscheiden uns für die kürzere Route.
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Also wiedermal Washboard-Schotter und von Zeit zu Zeit eine Schlamm-Pfütze. Wir kommen durch die Wüsten relativ sauber aber verhältnismässig langsam voran. Liegt wohl auch an meinen Kraftreserven, welche den absoluten Nullpunkt erreicht haben. Egal ob bergan oder geradeaus, jedes Vorankommen braucht viel mentale Überzeugung, denn auf mehr Reserven fahre ich nicht mehr.
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Je länger der Tag dauert desto schlimmer wird auch dies und so kommen wir dank mir nur schleppend in Pie Town an. Da gibt es dafür dann die wohltuende Erfrischung in, wer hätte das gedacht, Form von Kuchen! Die wohl besten Kuchen seit sehr, sehr langer Zeit bringen frisches Leben in mich. Mit zwei Stück «pure happiness» im Bauch steuern wir das «Toaster House» an. Ein ganzes Haus nur für Hiker und Biker. Voll ausgerüstet und für jeden zugänglich. Anfangs noch etwas zurückhaltend betreten wir das Heim und erkunden jeden Winkel. Nachdem Nita, die Besitzerin, hier ihre Kinder grossgezogen hat und ausgezogen ist, hat sie das Haus den Reisenden überlassen, welche hier in Scharen vorbeikommen. Denn Pie Town liegt sowohl an der Great Divide Mountain Bike Route wie auch am Great Divide Trail (für Wanderer). Von all den Besuchern zeugen all die Verewigungen auf die eine oder andere Weise. Ein wirklich spannender Ort. Etwas heruntergekommen und schmuddelig, aber ein Schmelztiegel der Backpacker-Community…

Kommentare

  • Beatrice Hunziker
    26. November 2016

    Lieber Tom, so ausgelaugt und nicht aufgeben, das heisst schon was. Wie oft musstet ihr wohl den inneren Schweinehund überwinden ?

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